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Arbeiten von unterwegs

Nebenberuflich selbstständig: So gelingt der Einstieg

Nebenberuflich selbstständig: So gelingt der Einstieg

Nebenberuflich selbstständig: So gelingt der Einstieg

Nebenberuflich selbstständig: So gelingt der Einstieg

Nebenberuflich selbstständig: So gelingt der Einstieg

nebenberuflich selbstständig

Inhaltsverzeichnis

Der Laptop ist aufgeklappt, die erste Tasse Kaffee dampft neben dir – und während draußen der Berufsverkehr tobt, hast du dir deinen Arbeitsplatz bewusst selbst gewählt: das kleine Café um die Ecke, dein heimischer Schreibtisch oder ein Co-Working-Space irgendwo auf der Welt. Immer mehr Menschen träumen davon, nebenberuflich selbstständig zu sein – nicht nur als zusätzliche Einnahmequelle, sondern als Tür zu mehr Freiheit, Selbstbestimmung und ortsunabhängigem Arbeiten. Ob du deinem Wunschprojekt nachgehen, kreative Ideen umsetzen oder einfach flexibler leben willst: Der nebenberufliche Weg kann der sanfte, aber wirkungsvolle Einstieg in dein neues, selbstbestimmtes Leben sein.

Das Wichtigste in Kürze

Der Einstieg in die nebenberufliche Selbstständigkeit ist eine kluge Möglichkeit, um dich ortsunabhängig aufzustellen, ohne finanzielles Risiko einzugehen – du kannst dein eigenes Projekt testen, routiniert daran arbeiten und dabei flexibel bleiben.

Besonders geeignet sind digitale, flexible Tätigkeiten wie Webdesign, Textarbeit, virtuelle Assistenz oder das Erstellen von Onlinekursen, die du zeitlich und örtlich unabhängig umsetzen kannst – ideal für den Start neben dem Hauptjob.

Um eine passende Geschäftsidee zu finden, solltest du deine Stärken analysieren, echten Bedarf erkennen und kleine Projektideen testen – so findest du heraus, ob deine Idee nicht nur gut klingt, sondern auch funktioniert.

Wenn du 5 bis 10 Stunden pro Woche fokussiert investierst und dir feste Arbeitszeiten einplanst, baust du dir Schritt für Schritt eine nebenberufliche Struktur auf, ohne dich zu überfordern – Kontinuität zählt mehr als Perfektion.

Auch im Ausland kannst du nebenberuflich selbstständig arbeiten, solange dein Wohnsitz in Deutschland bleibt und du steuerlich alles korrekt handhabst – mit der richtigen Planung und digitaler Infrastruktur steht deinem ortsunabhängigen Leben nichts im Weg.

Nebenberuflich selbstständig starten: So gelingt dein Einstieg ins ortsunabhängige Arbeiten

Warum lohnt es sich, nebenberuflich selbstständig zu starten?

Der Schritt in die nebenberufliche Selbstständigkeit ist für viele der ideale Einstieg ins ortsunabhängige Arbeiten. Du kannst dein eigenes Projekt aufbauen, ohne direkt deine finanzielle Sicherheit aufs Spiel zu setzen. Das nimmt Druck raus – und macht es wahrscheinlicher, dass du dranbleibst. Statt auf einen großen Sprung zu warten, gehst du in kleinen, realistischen Schritten voran. Du testest aus, was für dich funktioniert, entwickelst Routinen und findest deinen persönlichen Arbeitsstil – egal ob im Café in Lissabon oder im Co-Working-Space in Chiang Mai.

Gerade wenn du noch herausfinden willst, was dich wirklich erfüllt oder wie du Geld unabhängig vom Ort verdienen kannst, ist dieser Weg sinnvoll. Du sammelst echte Erfahrungen, baust dir nebenbei Kundenbeziehungen auf, und trainierst Selbstdisziplin – alles Dinge, die du später in der Vollzeit-Selbstständigkeit brauchen wirst. Und falls es doch nicht passt, hast du keinen großen Schaden angerichtet. Du bleibst flexibel und kannst dich jederzeit neu ausrichten.

Welche Ideen eignen sich besonders gut für die nebenberufliche Selbstständigkeit?

Was du brauchst, ist eine Idee, die skalierbar und flexibel ist – also nicht an feste Arbeitszeiten oder einen Ort gebunden. Typische Beispiele sind freiberufliche Tätigkeiten wie Webdesign, Texterstellung, Online-Marketing, Übersetzungen oder virtuelle Assistenz. Auch digitale Produkte wie E-Books oder Onlinekurse lassen sich gut neben dem Hauptjob entwickeln und vermarkten. Wichtig ist: Wähle etwas, das du wirklich kannst und gerne machst. So fällt es dir leichter, Zeit zu investieren – auch wenn der Alltag mal stressig ist.

Wie finde ich als digitaler Nomade die passende Geschäftsidee?

Starte mit einer Bestandsaufnahme: Was kannst du richtig gut? Welche Themen interessieren dich langfristig? Gibt es eine Nachfrage dafür, die online bedient werden kann? Orientiere dich nicht nur an Trends, sondern an echten Problemen, die du lösen kannst. Frag dich: Wem könntest du helfen – und wie? Sprich mit anderen Selbstständigen, teste mit kleinen Projekten, ob deine Idee funktioniert, und hol dir ehrliches Feedback. Das hilft dir, deinen Fokus zu schärfen, bevor du größere Schritte gehst.

Wie viel Zeit sollte ich realistisch einplanen?

Sei ehrlich zu dir: Neben einem Vollzeitjob bleibt nicht viel Zeit übrig. Wenn du aber konsequent 5 bis 10 Stunden pro Woche investierst, kannst du schon viel bewegen. Es muss nicht perfekt sein – entscheidend ist, dass du kontinuierlich am Ball bleibst. Schaffe dir feste Zeitfenster, zum Beispiel morgens vor der Arbeit oder am Wochenende, und behandle sie wie Termine mit dir selbst. So entwickelst du Routine, ohne dich zu überfordern. Denke dabei langfristig – der Weg in die nebenberufliche Selbstständigkeit ist ein Marathon, kein Sprint.

Rechtliches & Finanzen: Was du als nebenberuflich Selbstständiger beachten musst

Muss ich mein Nebengewerbe beim Arbeitgeber melden?

Wenn du nebenberuflich selbstständig starten möchtest und bereits in einem Angestelltenverhältnis bist, stellt sich schnell die Frage: Muss ich meinen Arbeitgeber informieren? Die Antwort lautet: In den meisten Fällen – ja. Auch wenn es keine generelle gesetzliche Pflicht zur Meldung gibt, steht in vielen Arbeitsverträgen eine sogenannte Nebentätigkeitsklausel. Diese verpflichtet dich dazu, jede zusätzliche Tätigkeit, egal ob selbstständig oder nicht, schriftlich anzuzeigen.

Das heißt nicht automatisch, dass dein Arbeitgeber etwas dagegen hat. Viele Chefs sind offen – vor allem, wenn deine Tätigkeit nichts mit dem Hauptjob zu tun hat, du keine Arbeitszeit dafür nutzt und es keine Interessenkonflikte gibt. Wichtig ist: Die nebenberufliche Selbstständigkeit darf deinen Hauptjob weder beeinträchtigen noch in Wettbewerb mit deinem Arbeitgeber stehen. Auch darf sie nicht dazu führen, dass du dauerhaft deine Ruhezeiten verletzt, z.B. weil du nachts durcharbeitest und am nächsten Tag müde im Büro sitzt.

Ehrlichkeit zahlt sich hier aus. Wenn du ohne Wissen deines Arbeitgebers loslegst und es später herauskommt, kann es im schlimmsten Fall zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen kommen – bis hin zur Abmahnung oder Kündigung. Darum ist es klüger, frühzeitig das Gespräch zu suchen und dein Vorhaben offen zu kommunizieren. Bereite dich gut vor: Erkläre, worum es bei deinem Projekt geht, wie viel Zeit du dafür einplanst und dass deine Arbeit im Unternehmen nicht darunter leiden wird.

Wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest oder Tarifverträge gelten, gelten oft strengere Regeln. In diesen Fällen brauchst du meist eine ausdrückliche Genehmigung für jede Nebentätigkeit – selbst dann, wenn sie nur wenige Stunden pro Woche umfasst. Auch wer sich als Beamter oder während der Elternzeit nebenberuflich selbstständig machen will, sollte sich unbedingt vorher über die Bedingungen informieren.

Und noch ein Hinweis: Egal ob du freiberuflich arbeitest oder ein Gewerbe anmeldest – im Sinne der Transparenz ist es hilfreich, deine Tätigkeit auch gegenüber dem Arbeitgeber klar zu benennen. Das schafft Vertrauen und erspart dir später mögliche Konflikte. Denn nur wenn du rechtlich sauber startest, kannst du entspannt und mit voller Energie an deinem Business arbeiten.

Rechtliches & Finanzen: Was du als nebenberuflich Selbstständiger beachten musst

Welche Steuern zahle ich als nebenberuflich Selbstständiger?

Wenn du nebenberuflich selbstständig bist, kommst du am Thema Steuern nicht vorbei. Aber keine Sorge – du musst kein Steuerprofi sein, um den Überblick zu behalten. Wichtig ist vor allem, dass du deine Einkünfte sauber dokumentierst und von Anfang an ehrlich gegenüber dem Finanzamt bist. Welche Steuern du zahlen musst, hängt davon ab, ob du als Freiberufler oder mit einem Gewerbe arbeitest.

Bist du freiberuflich tätig – zum Beispiel als Texter, Designerin oder Coach – brauchst du kein Gewerbe anzumelden. Stattdessen gibst du deine Einnahmen in einer Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) an, die du jährlich beim Finanzamt einreichst. Du zahlst dann auf deinen Gewinn Einkommensteuer. Entscheidest du dich für den Kleinunternehmerstatus, fällt zusätzlich in der Regel keine Umsatzsteuer an – du musst also keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen ausweisen und auch keine abführen. Das reduziert den Aufwand deutlich.

Wenn du nicht freiberuflich, sondern gewerblich arbeitest – zum Beispiel, weil du einen Onlineshop betreibst oder Software anbietest – musst du beim Gewerbeamt ein Nebengewerbe anmelden. Auch hier zahlst du Einkommensteuer auf deinen Gewinn. Kommt dein Unternehmen über bestimmte Grenzen (aktuell über 24.500 Euro Gewinn jährlich), kann auch Gewerbesteuer anfallen. Für viele nebenberuflich Selbstständige bleibt diese aber irrelevant, da die meisten unter dieser Grenze bleiben.

Sobald du regelmäßig Einnahmen erzielst, verlangt das Finanzamt eine steuerliche Erfassung deines Vorhabens. Du bekommst dann eine neue Steuernummer für deine Selbstständigkeit. Zusätzlich wirst du gefragt, wie viel du voraussichtlich verdienen wirst. Bleib dabei realistisch – es geht nicht darum, große Umsätze zu versprechen, sondern eine grobe Einschätzung abzugeben. Daraus ergibt sich meist eine Vorauszahlung der Einkommensteuer, die vierteljährlich gezahlt werden muss, sobald du eine bestimmte Einkommenshöhe erreichst.

Den größten Unterschied macht die Umsatzsteuer. Entscheidest du dich gegen die Kleinunternehmerregelung oder überschreitest die Umsatzgrenze, musst du auf deinen Rechnungen Umsatzsteuer ausweisen – und diese mit einer Umsatzsteuer-Voranmeldung ans Finanzamt abführen. Klingt nach viel Bürokratie, lässt sich aber gut mit einer Buchhaltungssoftware oder einem Steuerberater organisieren.

Am besten bringst du frühzeitig Ordnung in deine Zahlen: Ein einfaches Konto für die Selbstständigkeit und eine ordentliche Belegsammlung helfen enorm. So behältst du Kontrolle über deine Finanzen – und kannst deine nebenberuflich selbstständig aufgebaute Tätigkeit stressfreier weiterentwickeln.

Ortsunabhängig durchstarten: Nebenberuflich selbstständig als Tür in die Freiheit

Kann ich auch im Ausland nebenberuflich selbstständig sein?

Ja, du kannst auch im Ausland nebenberuflich selbstständig sein – allerdings gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest. Grundsätzlich spielt es für Deutschland steuerlich erstmal keine große Rolle, von welchem Ort aus du arbeitest. Solange du deinen Wohnsitz offiziell in Deutschland hast und von dort aus dein Nebengewerbe angemeldet ist, bist du auch in Deutschland steuerpflichtig. Das bedeutet: Du musst weiterhin deine Einnahmen versteuern und ggf. deine Umsatzsteuer-Voranmeldungen abgeben, selbst wenn du gerade von Bali oder Lissabon aus arbeitest.

Sofern dein Hauptwohnsitz in Deutschland bleibt, kannst du ganz normal weiter deiner Selbstständigkeit nachgehen. Wichtig ist aber, dass du dich nicht dauerhaft im Ausland aufhältst, ohne dich dort offiziell anzumelden – denn ab einer gewissen Aufenthaltsdauer (je nach Land, meist ab 90 oder 183 Tagen) kann das steuerliche Auswirkungen haben. Zum Beispiel entsteht dann unter Umständen im Ausland eine Steuerpflicht oder du musst eine Aufenthaltsgenehmigung beantragen.

Ein weiterer Punkt: Kläre rechtzeitig mit deinem Arbeitgeber, wie es mit Remote Work im Ausland aussieht. In vielen Arbeitsverträgen ist nicht automatisch vorgesehen, dass du von überall aus arbeiten darfst. Auch wenn du nebenberuflich selbstständig bist, kann das zu Konflikten führen – vor allem, wenn du als digitaler Nomade längere Zeit außerhalb der EU arbeiten möchtest. Abstimmung ist hier das A und O.

Wenn du als Freiberufler oder Unternehmer auf digitale Dienstleistungen setzt, bist du klar im Vorteil. Tätigkeiten wie Webdesign, Content-Erstellung, Übersetzungen oder E-Mail-Marketing lassen sich problemlos von unterwegs erledigen – solange die technischen Voraussetzungen stimmen (Internet, Hardware, Backup-Lösungen). Ideal ist es, wenn du vorher schon mit ortsunabhängigem Arbeiten experimentiert hast, zum Beispiel im Homeoffice oder auf kürzeren Workations.

Denk auch an praktische Dinge wie Bankzugang, Dokumentenorganisation und die Kommunikation mit Kunden oder dem Finanzamt. Eine solide digitale Infrastruktur spart dir enorm viel Zeit – vor allem dann, wenn du in einer anderen Zeitzone arbeitest. Für längere Auslandsaufenthalte lohnt es sich, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen und ggf. zu prüfen, ob dein Wohnsitz in Deutschland bleibt oder du dich komplett abmeldest. Letzteres kann steuerlich interessant sein, bringt aber auch neue Pflichten mit sich. Hol dir im Zweifel eine fundierte Beratung – damit du wirklich frei und sorgenfrei arbeiten kannst, egal wo du gerade bist.

Fazit

Der Einstieg in die nebenberufliche Selbstständigkeit bietet eine ideale Möglichkeit, erste Schritte ins ortsunabhängige Arbeiten zu wagen – ohne die finanzielle Sicherheit des Hauptjobs aufzugeben. Dabei profitierst du von wertvollen Erfahrungen, sammelst Praxiswissen und entwickelst Routinen, die dir später in einer möglichen Vollzeit-Selbstständigkeit zugutekommen. Besonders geeignet sind skalierbare, digitale Geschäftsmodelle wie freiberufliche Tätigkeiten oder der Verkauf von Onlineprodukten, die flexibel und ortsunabhängig durchgeführt werden können.

Ein klarer Zeitplan, realistische Zielsetzung und konsequente Umsetzung sind entscheidend, um neben dem Beruf am eigenen Projekt dranzubleiben. Auch rechtlich gilt es einiges zu beachten: Die Nebenbeschäftigung sollte mit dem Arbeitgeber abgestimmt und beim Finanzamt korrekt angemeldet sein. Ehrlichkeit und Transparenz zahlen sich aus – sowohl im Job als auch steuerlich. Wer sich früh mit Themen wie Einkommensteuer, Kleinunternehmerregelung oder Umsatzsteuervoranmeldung auseinandersetzt, schafft sich eine solide finanzielle Basis.

Selbst im Ausland ist eine nebenberufliche Selbstständigkeit möglich, solange der Wohnsitz in Deutschland bleibt und die steuerlichen Anforderungen erfüllt werden. Wichtig ist dabei die sorgfältige Planung – sowohl in Bezug auf rechtliche Grenzen als auch auf technische Aspekte wie Online-Zugang und digitale Infrastruktur. Alles in allem ermöglicht der nebenberufliche Weg eine flexible, risikoarme und lernintensive Vorbereitung auf ein freieres, selbstbestimmtes Arbeitsleben – ganz gleich, ob langfristig im Heimatland oder als digitaler Nomade weltweit.