Morgens wachst du mit Blick auf die raue Küste von Reykjavik auf, der Wind weht über das Lavafeld, und du gönnst dir den ersten Kaffee des Tages – doch beim Bezahlen im Café wirst du schlagartig daran erinnert, dass die Lebenserhaltungskosten in Island kein Mythos sind. Als digitaler Nomade, der hier seinen Lifestyle zwischen Naturabenteuer und Remote-Work lebt, merkst du schnell: Island ist einzigartig – in Landschaft und Lebensgefühl, aber auch im Preisniveau. Wer hier arbeitet, muss wissen, wie man mit hohen Ausgaben umgeht. Ob im Supermarkt, bei der Wohnungssuche oder beim gelegentlichen Restaurantbesuch – ohne gute Planung kann das Budget schnell ins Wanken geraten. Genau deshalb lohnt sich ein tiefer Blick auf die Realität der Alltagskosten auf der Insel aus Feuer und Eis.
Das Wichtigste in Kürze
Leben in Island ist deutlich teurer als in Deutschland – besonders bei Miete, Lebensmitteln und Restaurantbesuchen musst du mit deutlich höheren Ausgaben rechnen, was eine gute Budgetplanung unerlässlich macht.
Die hohen Preise erklären sich durch Islands Isolation, Importabhängigkeit, geringe Bevölkerungszahl und ein hohes Lohnniveau, was nahezu alle Produkte und Dienstleistungen im Alltag verteuert.
Unterkünfte in Reykjavik sind ein großer Kostenfaktor, denn für ein möbliertes Apartment zahlst du monatlich meist zwischen 1.200 und 2.000 Euro – günstiger wird es nur mit WG-Zimmern oder langfristiger Anmietung über lokale Plattformen.
Mit Supermärkten wie Bónus oder Krónan lässt sich beim Einkaufen sparen, während Touristenläden und Dorfläden meist deutlich teurer sind – wer selbst kocht und größere Mengen bei Angeboten kauft, senkt die täglichen Ausgaben spürbar.
Internet ist in Island überraschend günstig und zuverlässig, mit schnellen Verbindungen schon ab 40 € im Monat, was für digitale Nomaden eine echte Stärke des Landes ist – mobile Datenpakete und gratis WLAN ergänzen die gute Infrastruktur.
Lebenserhaltungskosten in Island: Was dich als digitaler Nomade erwartet
Wie teuer ist das Leben in Island im Vergleich zu Deutschland?
Wenn du deinen Laptop packst und Island als deinen temporären Arbeitsplatz wählst, solltest du dich auf eines einstellen: Die Lebenserhaltungskosten in Island sind deutlich höher als in Deutschland. Schon beim ersten Einkauf oder Cafébesuch wirst du den Preisunterschied spüren. Produkte, die in Deutschland als alltäglich gelten, kosten in Island oft bis zu 50 % mehr – etwa Brot, Käse oder einfache Haushaltsartikel. Das gilt besonders in Reykjavik und touristischen Gegenden. Miete, Restaurantbesuche und Alkohol sind hier teuer, zum Teil doppelt so teuer wie in Berlin, Hamburg oder München. Wenn du aus einer günstigeren Region in Deutschland kommst, wirkt der Unterschied noch größer. Kurz gesagt: Island ist kein Budget-Ziel, aber mit der richtigen Vorbereitung kannst du auch hier finanzielle Ruhe bewahren.
Warum sind die Preise in Island so hoch?
Island ist geografisch isoliert, was heißt: Viele Waren müssen importiert werden – ob Lebensmittel, Technik oder Kleidung. Das treibt die Preise in die Höhe. Hinzu kommt die geringe Bevölkerungszahl. Kleine Märkte bedeuten weniger Wettbewerb und geringere Skaleneffekte. Auch die hohen Löhne tragen zu den Preisen bei – Island hat ein im europäischen Vergleich hohes Mindestlohnsystem, was gut für die Gesellschaft ist, aber die Kosten für Dienstleistungen nach oben treibt. Und: Umweltauflagen sowie ein Fokus auf Nachhaltigkeit sorgen dafür, dass einige Produkte mehr kosten als in anderen Ländern.
Was kostet eine Unterkunft in Reykjavik für einen Monat?
Ein möbliertes Apartment in Reykjavik kann dich als digitalen Nomaden schnell zwischen 1.200 und 2.000 Euro im Monat kosten – je nach Lage, Größe und Ausstattung. Günstiger wird’s selten, es sei denn, du findest ein WG-Zimmer oder mietest über längere Zeiträume. Airbnb kann kurzfristig praktisch sein, ist aber in Island besonders teuer. Unterkunftskosten machen den größten Teil der Lebenserhaltungskosten in Island aus. Je länger du bleibst, desto eher lohnt es sich, direkt bei lokalen Vermietern oder auf isländischen Wohnungsplattformen zu suchen.
Wie viel Geld braucht man in Island pro Tag?
Wenn du sparsam lebst, selbst kochst und eine günstige Unterkunft gefunden hast, liegst du bei rund 80–100 Euro am Tag – inklusive Essen, Transport und Freizeit. Wenn du öfter essen gehst, Aktivitäten buchst oder in zentraler Lage wohnst, kann dein Tagesbudget schnell auf 150 Euro oder mehr steigen. Nutzt du Coworking Spaces, steigt das Budget entsprechend. Wichtig ist: Plane einen Puffer ein – Island überrascht oft mit spontanen Zusatzkosten, gerade wenn du Ausflüge machst oder ein Auto mietest. Trotz der hohen Lebenserhaltungskosten in Island lässt sich mit klarem Budget und etwas Planung auch hier gut remote arbeiten.
So kannst du in Island als Remote Worker Geld sparen
Welche Supermärkte in Island sind am günstigsten?
Island ist teuer, keine Frage. Aber wenn du weißt, wo du einkaufen solltest, kannst du deine Lebenserhaltungskosten in Island aktiv senken – besonders beim täglichen Einkauf. Die günstigsten Supermärkte im Land heißen Bónus und Krónan. Bónus ist wegen seiner pink-gelben Schweinchen-Logos kaum zu übersehen und bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Grundnahrungsmittel, Fertigprodukte und Snacks. Die Auswahl mag kleiner sein als in deutschen Discountern, aber du bekommst hier alles, was du für Selbstversorgung brauchst – oft deutlich günstiger als in anderen Ketten.
Krónan ist etwas umfangreicher im Sortiment und preislich nur leicht über Bónus angesiedelt. Wenn du mehr Wert auf Auswahl legst, ist das eine gute Alternative. Beide Ketten sind in Reykjavik und auch in kleineren Orten vertreten. Vermeiden solltest du 10–11 oder Nettó – diese Läden sind deutlich teurer und oft auf Touristen ausgelegt. Auch kleinere Dorfläden auf dem Land kosten schnell das Doppelte, vor allem bei frischen Produkten.
Ein echter Spartipp: Kaufe größere Mengen bei speziellen Wochenaktionen oder Rabatt-Specials. Die isländischen Supermärkte veröffentlichen regelmäßig Angebote, die sich gerade für längere Aufenthalte lohnen – z. B. beim Kauf von Haferflocken, Reis, Pasta oder Tiefkühlgemüse. Nudeln und Konservendosen helfen dir, dein Budget in Balance zu halten, ohne bei der Ernährung zu sparen.
Zuletzt ein Extra-Tipp für alle, die gern Kaffee trinken oder unterwegs meist Appetit bekommen: Nimm dir eine Thermoskanne und kleine Snacks mit – Preise in Tankstellen und Cafés sind hoch. Wenn dein Apartment oder Hostel eine Küche bietet, nutze sie so oft wie möglich. Mit Meal Prepping kannst du deine Ausgaben weiter reduzieren und hast gleichzeitig mehr Kontrolle über deine Ernährung. Auf diese Weise lassen sich die Lebenserhaltungskosten in Island ganz praktisch an den eigenen Alltag anpassen.
Digitale Nomaden in Island: Leben, Arbeiten und Reisekosten
Wie hoch sind die Internetkosten in Island?
Wenn du als digitaler Nomade nach Island kommst, steht eine Sache ganz oben auf der Liste: stabiles Internet. Die gute Nachricht vorweg – Island ist eines der am besten vernetzten Länder Europas. Selbst in ländlichen Regionen findest du oft überraschend gutes LTE oder Glasfaser. Aber wie sieht es mit den Internetkosten wirklich aus?
In Reykjavik und den meisten größeren Orten hast du Zugriff auf schnelle Glasfaseranschlüsse mit bis zu 1.000 Mbit/s. Anbieter wie Míla, Nova oder Síminn bieten dir Internet-Pakete ab etwa 6.000 ISK (umgerechnet rund 40 €) pro Monat – und das häufig schon ohne lange Vertragsbindung, was für temporäre Aufenthalte ideal ist. Wenn du länger bleibst und in einer festen Unterkunft wohnst, kannst du oft direkt das WLAN des Vermieters nutzen. Viele Angebote sind inklusive Internet; nachfragen lohnt sich also.
Für flexible Nomaden, die oft unterwegs sind, ist mobiles Internet über eine lokale SIM-Karte oder einen Hotspot meist die beste Wahl. Nova und Símenn bieten Prepaid-Datenpakete an, etwa 10 GB für rund 2.000 ISK (ca. 13 €). Für einmalige Trips kannst du auch eine Unlimited-Flatrate buchen, die sich vor allem lohnt, wenn du größere Datenmengen brauchst – sei es für Videocalls oder das Hochladen von Inhalten.
Ein praktischer Tipp: Viele Cafés, Coworking Spaces und sogar Tankstellen bieten kostenloses WLAN an. Die Qualität ist oft solide, aber nicht immer zuverlässig – das hängt stark vom Standort ab. Wenn du regelmäßig arbeiten musst, ist ein eigener Zugang entspannter und sicherer.
In ländlichen Gegenden oder während Roadtrips solltest du auf deine Netzabdeckung achten. LTE ist weit verbreitet, aber in manchen abgelegenen Stadtteilen oder rund um Fjorde kann das Signal schwächer werden. Ein externer WLAN-Router mit lokaler SIM gibt dir hier mehr Verlässlichkeit als das Handy alleine.
Grundsätzlich sind die Internetkosten in Island im Vergleich zu anderen europäischen Ländern fair – und ein klarer Vorteil, wenn du online arbeitest. In Relation zu den sonst hohen Lebenserhaltungskosten in Island ist schnelles Internet sogar eher günstig. Du bekommst starke Leistung für dein Geld, ohne Kompromisse bei der Verbindungsqualität. Das schafft Spielraum im Budget und sorgt dafür, dass dein Remote-Job auch hier reibungslos läuft.
Alltag auf der Insel: Tipps zum Budgetieren der Lebenserhaltungskosten in Island
Was kostet ein Kaffee oder ein Essen im Restaurant?
Ein kleiner Hunger oder die Lust auf einen Kaffee zwischendurch kann in Island schnell zur Budgetfrage werden. Wenn du in Reykjavik in einem Café einen einfachen Cappuccino bestellst, zahlst du meist zwischen 4,50 € und 6 €. Ein Flat White oder ein Spezialkaffee liegt oft sogar darüber. Zwar ist die Kaffeequalität meist hervorragend – die Isländer lieben ihren Kaffee – aber du merkst schnell: Genuss hat hier seinen Preis. Gerade bei täglichem Konsum summieren sich die Ausgaben spürbar.
Noch teurer wird es beim Essen gehen. Ein einfaches Mittagessen in einem durchschnittlichen Restaurant kostet rund 20 € bis 30 €. Für ein Abendessen mit Getränken musst du mit 40 € bis 60 € rechnen – pro Person. Selbst Fastfood-Ketten wie Subway oder kleinere Imbisse verlangen oft 12 € oder mehr für ein schlichtes Sandwich oder einen Burger. Das liegt vor allem daran, dass Löhne, Mieten und Rohstoffe in Island teuer sind – was sich direkt auf die Preise in der Gastronomie auswirkt. Einen günstigen Döner oder ein preiswertes Tagesgericht wie in Deutschland findest du hier nur selten.
Wenn du in der Nähe des Hafens oder in touristischen Gegenden essen möchtest, zahlst du fast immer einen Aufschlag. Lokale Spezialitäten – etwa Lammgerichte oder frischer Fisch – sind lecker, aber kosten schnell 25 € oder mehr. Möchtest du dein Budget schonen, empfiehlt es sich, mittags die Lunch-Angebote zu nutzen. Viele Restaurants bieten von 11:30 bis 14:00 Uhr günstigere Menüs an, die oft besser ins Tagesbudget passen.
Falls du dennoch nicht auf das Restaurant-Erlebnis verzichten möchtest, lohnt sich ein Blick auf Food Trucks oder kleinere Familienbetriebe – besonders außerhalb Reykjaviks. Hier findest du gelegentlich regionale Küche zu fairen Preisen, ohne an Qualität zu verlieren. Ein weiterer Spartipp: Nimm deine eigene Thermoskanne oder einen kleinen Snack mit, wenn du unterwegs bist. So vermeidest du Spontankäufe in Tankstellen-Cafés, die mitunter noch teurer sind.
Alles in allem gehören Restaurantbesuche und Cafékultur zu den teuersten Punkten bei den Lebenserhaltungskosten in Island. Bewusste Planung und kleine Alltagsstrategien helfen dir, trotzdem nicht auf Genuss verzichten zu müssen – und bringen dein Budget in Balance.
Fazit
Island ist ein faszinierendes Ziel für digitale Nomaden, erfordert jedoch ein gutes Budgetmanagement. Die Lebenserhaltungskosten sind spürbar höher als in Deutschland – vor allem Miete, Restaurantbesuche und Alltagsprodukte schlagen kräftig zu Buche. Hauptgründe dafür sind die Importabhängigkeit, hohe Löhne und begrenzter Wettbewerb auf dem Inselmarkt. Dennoch lässt sich mit Planung und lokalen Insider-Tipps einiges sparen: Einkäufe bei günstigen Supermarktketten wie Bónus oder Krónan, Selbstversorgung statt Restaurantbesuchen und das Nutzen von Rabattaktionen helfen, die monatlichen Ausgaben zu senken.
Besonders positiv fällt die Internetinfrastruktur auf: Schnelles, zuverlässiges Netz ist in Island vielerorts verfügbar und überraschend günstig – ein klarer Vorteil für alle, die online arbeiten. Auch Coworking Spaces, lokale SIM-Karten und kostenlose WLAN-Spots bieten digitale Flexibilität.
Alltag und Freizeitgestaltung erfordern finanzielle Umsicht: Ein Cafébesuch oder ein einfaches Essen im Restaurant kann schnell teuer werden. Gut ist, dass mit Lunch-Angeboten, Food Trucks und selbst mitgebrachten Snacks Alternativen zur Kostenreduktion bereitstehen.
Zusammengefasst ist Island kein Low-Budget-Ziel, aber mit durchdachtem Budget, etwas Eigeninitiative und cleveren Alltagstricks absolut remote-tauglich. Wer sich vorbereitet, die lokalen Gegebenheiten respektiert und flexibel bleibt, kann die besondere Lebensqualität des Landes genießen – mit spektakulärer Natur, kultureller Offenheit und erstklassiger digitaler Infrastruktur.